Die Clubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) kämpfen teilweise seit langem mit der wirtschaftlichen Abhängigkeit von einzelnen Mäzenen. Die aktuell bekannt gewordene drohende Insolvenz des Traditionsclubs Krefelder Pinguine hat diese Debatte nun neu entfacht. Einzelne Club-Investoren fordern seit Jahren eine bessere Vermarktung von der DEL, im Fokus steht dabei u.a. der TV-Bereich. In einem aktuellen Artikel, der diese Thematik aufgreift, kommt SLC-Geschäftsführer Prof. Dr. Alfons Madeja dazu zu Wort.

Als Erfinder und Leiter des Eishockey-Barometers begleitet er die DEL seit vielen Jahren und kennt auch ihre Schmerzthemen. Bezugnehmend auf den Ruf nach einer lukrativeren TV-Vermarktung sagt er:

"Warum soll der Fernsehvertrag mehr Geld generieren, wenn keine kompetente Vermarktungsgrundlage geschaffen ist? Die Vermarktungsgrundlage ist nun mal Bekanntheit, ist Sympathie, ist Attraktivität einer Sportart. Medien können nur für das letztendlich auch zahlen, wofür eine Sportart steht."

Die grundlegende Problematik in der Vermarktung der DEL sieht der Professor für Sportmanagement und Betriebswirtschaftslehre wie folgt begründet:

"Wir haben ein Problem in der Vermarktung des Eishockeys, wir haben hier kein zentrales Image, keine zentrale Vermarktung und auch kein zentrales Konzept. Die Klubs werden für sich alleine gelassen."

Zur Lösung dieses Problems bedarf es zunächst eines ziel-orientierten Konzepts zur Steigerung der Attraktivität des Produkts Eishockey für die verschiedenen Stakeholder von Medien bis Fans. Über höhere Servicequalität für Arena-Besucher und Fans ist die Fan- und Event-Experience zu optimieren, wodurch Zuschauerschnitt und folglich auch das Image gesteigert werden können - damit die Zukunft der DEL-Clubs nicht zum Glücksspiel wird.

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